StartInterviews"Die Verbindung ist magisch": Palace im Interview und auf Tour

„Die Verbindung ist magisch“: Palace im Interview und auf Tour

Diesen Herbst gehen die britischen Indie-Boys von Palace mit ihrem raumfüllenden Sound und ihren melancholischen Melodien auf große Europa-Tour. Auch in Deutschland werden sie vier Konzerte spielen und ihr aktuelles Album „Life After“ vorstellen, welches diesen Monat erschienen ist. Wir haben mit Leo Wyndham, Lead-Sänger und Gitarrist, über die Vorteile von kleinen Clubs, eine magische Verbindung zum Publikum und Gründe für den Besuch eines Konzerts von Palace gesprochen.

Hall und Echo sind ein essentieller Bestandteil eures Sounds. Inwiefern ist es schwierig, diese Stilelemente in kleinen, engen Clubs gut rüberzubringen?

Das ist für uns kein großer Faktor. Eher im Gegenteil: kleinere Locations erlauben es dem Publikum, sich noch viel stärker von dem Sound, der Palace ausmacht, einnehmen zu lassen.

Schon in den ersten Tagen eurer Karriere habt ihr, z.B. als Support für die Smashing Pumpkins, auf den großen Bühnen dieser Welt gespielt. Was sind für euch, als Künstler, die größten Unterschiede zwischen größeren Produktionen und kleineren Club-Shows?

Was eine gute Show für uns ausmacht ist die Verbindung mit dem Publikum. Unabhängig davon, ob 20.000 Zuschauer vor der Bühne stehen oder 100. Deshalb können besonders die kleineren Shows sehr magisch werden. Das Zusammenspiel zwischen Band und Publikum ist wirklich sehr wichtig für uns. Es gibt nichts tolleres, als wenn wir auf der Bühne merken, wie der Zuschauerraum emotional auf die Höhen und Tiefen in unseren Sets reagiert. Wenn auf großen Bühnen teilweise mehrere Meter Bühnengraben zwischen uns und dem Publikum liegen, dann wird es schwer, diese Verbindung herzustellen. Nichtsdestotrotz hatten wir viele echt schöne Momente auf sehr großen Bühnen.

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Was war eure schlimmste Live-Erfahrung? Gab es einen Abend, an dem wirklich alles schief lief?

Oh ja, vor ein paar Jahren haben wir auf dem Eurosonic Festival in den Niederlanden gespielt. Der Club war extrem gut gefüllt und wir hatten total Lust auf unseren Auftritt. Doch dann, beim ersten Akkord des ersten Songs, kam es zu einem Stromausfall. Es dauerte ganze 25 Minuten, bis wir weitermachen konnten. Die Atmosphäre und Spannung, die den Raum vor dem Konzert gefüllt hat, war dahin, aber wir hatten trotzdem einen tollen Abend.

Gibt es einen Club oder eine Stadt, auf die ihr euch bei der kommenden Tour besonders freut?

Viele! Besonders in Deutschland fühlen wir uns sehr wohl. Wir hatten einige tolle Abende in Berlin. Auch auf Spanien freuen wir uns, da wir dort bisher noch nicht so viele Konzerte gespielt haben. Unseren Tourabschluss feiern wir im The Roundhouse in London. Das wird nochmal etwas ganz besonderes.

Stellt euch vor, ihr sitzt in einer deutschen Bar und müsstet jemanden, der euch nicht kennt, davon überzeugen, ein Konzert von euch zu besuchen. Wie würdet ihr das anstellen?

Ich würde folgendes sagen: „Wenn du Ed Sheeran nicht magst, dafür aber auf Jeff Buckley, Peter Green, Mazzy Star und die Fleet Foxes stehst und zudem eine Vorliebe für Blues mit viel Reverb hast, dann könntest du uns vielleicht mögen. Bitte komm‘ einfach zu unserer Show, ich bin sehr verzweifelt!“

Palace auf Tour

23.10.19 Köln, Luxor
24.10.19 München, Strom
27.10.19 Berlin, Lido
28.10.19 Hamburg, Knust

Hendrik
Hendrik
Hendrik kommt aus Hamburg und macht beruflich irgendwas mit Medien. Und Facebook. Und natürlich auch Digitalkram.

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