StartKritikenThe (Jamie) xx live in Hamburg (Kritik)

The (Jamie) xx live in Hamburg (Kritik)

The xx haben gestern ihr größtes Deutschland Konzert im Rahmen ihrer 3-Städte Tour in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg gespielt. The xx in der Sporthalle. Es hätte noch schlimmer kommen können in Hamburg: Die andere, noch größere Halle oder die Arena. Mit entsprechend niedrigen Erwartungen an das Venue und den Sound haben wir uns um 20.15 Uhr (Einlass war 18.30 Uhr) ohne Probleme und ohne Stress in die 5. Reihe (rechts außen) der nicht ausverkauften Sporthalle stellen können.

Im Vorprogramm spielten die elektronischen Soundtüftler John Talabot, die zwar etwas verloren auf der großen Bühne aussahen, musikalisch gut zu Jamie xx passten, uns sehr gut gefielen und unsere Körper zum leichten Tanzen stimulierten. Mehr Tanz gibt es heute nicht mehr, dachten wir.

Gegen 21.20 Uhr kamen Romy Madley Croft (Gesang, Gitarre), Oliver Sim (Gesang, Bass) und Jamie Smith (aka Jamie xx, verantwortlich für den Rest) auf die Bühne. Entgegen meiner Befürchtungen stimmte der Sound vorne rechts. Ich hatte schlimmeres befürchtet. The xx spielten ein Set aus großartigen Songs, die sie, daran besteht kein Zweifel, nun mal haben. Ich liebe beide Alben. Klar, „XX“ mag ich mehr als „Coexist“, aber genug Material für ein hervorrangendes Set ist vorhanden.
Zu den Highlights des Sets zählten für mich die Songs, denen Jamie xx live noch seine ganz persönliche Note verpasste. The xx funktionierten dann in der großen Halle am besten. Viel mehr Beat und Bass als auf Platte. Teilweise sogar tanzbar. Wenn einer den am Ende doch etwas sehr kurzen Abend gerettet hat, dann Jamie xx.
Ich möchte die Leistung von Romy Madley Croft und Oliver Sim überhaupt nicht schmälern. Sie haben vermutlich alles abgeliefert, was man bei The xx abliefern kann. Für die besondere Note des Abends hat jedoch Jamie xx gesorgt.

Nach nur knapp 70 Minuten war Schluss. Hätte ich 40 € an der Abendkasse bezahlt, wäre ich sicherlich unzufrieden gewesen. So (ich hatte Karten aus dem Fan VVK) muss ich sagen, dass es interessant war, The xx live erlebt zu haben.

Muss man The xx live gesehen haben? Nein, nicht unbedingt. Erst recht nicht in einer großen Halle wie der Alsterdorfer Sporthalle. Was vielleicht sogar zu erwarten war. Zu Hause auf dem Sofa kann man The xx sicherlich besser genießen. Meine 2 cents.

Am 30.11. spielen The xx im Zenith in München und 04.12. im Kölner Palladium.

Marc
Marchttps://www.testspiel.de
Marc hat Testspiel.de ins Leben gerufen und teilt hier seit 2005 seine Leidenschaft für Musik und das Internet.

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