StartMusikNothing im headCRASH - Der Nihilismus in den schwofenden Füßen

Nothing im headCRASH – Der Nihilismus in den schwofenden Füßen

Um alle Wortspiele in die Richtung „Viel Lärm und Nichts“ usw. zu ersticken: Nothing stehen für sehr viel. Das Quartett aus Philadelphia ist eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Band, die Shoegazing wieder salonfähig gemacht hat. Jedenfalls im Bereich des Rocks.

Nothing im headCRASH (alle Fotos: Stefan Franke/Instagram: @tidephoto_concerts)

Nachdem ich die Band letztes Jahr schon mal im Hafenklang gesehen hatte, war nun das headCRASH auf dem Hamburger Berg an der Reihe. Die größte Frage, die es für mich zu beantworten galt war, ob diesmal der Soundmix besser sein würde, als letztes Jahr.

Mit ihrem neuen Album „Dance on the Blacktop“ im Gepäck begannen Nothing um ca. 21 Uhr ihr einstündiges Set. Vor der Bühne fanden sich etwa 30 Zuschauer ein – der Abstand von ca. 2 Metern zur Band war dabei nicht zu unterschätzen. Klar es ist immer noch Shoegazing, was seinen Namen nicht umsonst trägt, im Hafenklang war damals jedoch eindeutig mehr los.

Die Setlist war gefüllt mit allerlei Schmankerln der Band-Diskographie. Also stand dem gemächlich schunkelnden und gelegentlich headbangenden Abend nichts im Weg, oder? Doch leider schon. Denn gerade bei Tiefen-lastigen Tracks, also im Kontext von Nothing 98%, sauften die Mitten regelrecht ab. Ja, leider war der Soundmix auch dieses Mal wieder erwähnenswert schlecht.

Auch wenn das geschulte Ohr die Songs erkennen konnte, so waren weder Gesang noch Melodien erkennbar. Ich weiß nicht, ob die Band aufgrund des Umstandes ein wenig frustriert war oder man einfach die Mucker-Allüren befriedigen wollte – Fakt ist, dass die Pausen zwischen einzelnen Songs von Merzbow-nesquen Powerviolence-Einlagen gezeichnet waren.

Eine hervorzuhebende Ausnahme: The Carpenter’s Son. Nach der Ankündigung der Band, dass dieser Song selten bis gar nicht gespielt werden würde, erklangen die schon fast Sirenen-gleich lockenden Töne des Songs. Hier griff die Klangabstimmung voll und ganz. Alles passte.

Abschließend sei noch der sehr sympathische Satz von Domenic Palermo bezüglich einer Zugabe erwähnt: „We don’t do this walking off and coming back shit. We’re going to play two more songs. Thanks guys.“ Der Band kann ich an ihrer Performance nichts absprechen, vielmehr würde ich mir wünschen, Nothing mal im Knust oder Uebel & Gefährlich zu sehen. Da passt der Soundmix meistens besser. 2019 vielleicht?

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Tim
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Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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