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Tims musikalischer Wochenrückblick KW49

War ich dieses Jahr noch vollkommen „Last Christmas“-unbefleckt, wurde diesem Umstand gestern, dank einem Paar Straßenmusikern in der U-Bahn, ungefragt Abhilfe geschaffen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man selbst Geld von den „Musikern“ für die ungewollte Lärmbelästigung bekommen sollte – dabei belasse ich es jetzt aber, sonst wird mir nachher wieder vorgeworfen der Grinch zu sein. Ein weiterer Grund für eine Verstimmung meinerseits war ein Blick auf die YouTube Rewind Charts. Ein Ebenbild der Anspruchslosigkeit an Musik heutzutage. Naja, Qualität und Geschmack sind halt nicht dasselbe.

Für einen wahren Griesgram könnte man William Goldsmith halten. Der Sunny Day Real Estate-Schlagzeuger warf nämlich dem so unglaublich liebreizenden Dave Grohl vor, ein unveröffentlichtes Album der Emo-Größe unter verschluss zu halten. Kleiner Exkurs in Sachen Sunny Day Real Estate und Dave Grohl: Sunny Day Real Estate waren / sind mit die Wegbereiter des Emo-Genres gewesen. Die Band setzt sich aus Dan Hoerner, William Goldsmith, Nate Mendel, Jeremy Enigk, Jeff Palmer und Joe Skyward zusammen. Vielleicht klingelts jetzt bei einigen, sind da doch Mitglieder der Foo Fighters dabei! Eben auch Goldsmith, der spielt zwar mittlerweile nicht mehr bei den Fighters, ist aber der meinung, dass Grohl die „großartigste Platte, die Sunny Day Real Estate je gemacht haben“ unter Verschluss hält. Viele Fans von SDRE standen Grohl nie wirklich positiv gegenüber, da er in ihren Augen die Band mit den Foo Fighters zerstört hat – wie das neue-alte Material jetzt wiederum bei Grohl gelandet sein soll weiß ich allerdings auch nicht – ich stelle mir vor, wie er in einer dunklen Nacht, komplett schwarz gekleidet und Cartoon-Soundeffekten das Master aus Goldsmiths Safe klaut. Naja, der Post von Goldsmith ist mittlerweile gelöscht – die SDRE-Hits von damals kann einem wenigstens keiner mehr nehmen. Auch kein Dave Grohl.

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Sehr viel versöhnliche Töne gibt’s aus dem Hause Oreo. Ja, genau – der Kekshersteller. Es gibt jetzt nämlich den Oreo-Plattenspieler! Mit dem Plattenspieler soll die gestanzte Oberfläche der Kekse Musik von sich geben. Entgegen meiner Vermutung, dass sich geheime Botschaften oder gar das Rezept anhören lassen, zeigt dieses Video, wie ein Oreo wirklich klingt – oder eben nicht:

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Viel ehrlicher können La Dispute eigentlich nicht mehr werden – jedenfalls nicht, was ihren Sound angeht. Diese Woche war es nun endlich soweit und das Quartett kündigte ihr viertes Studioalbum „Panorama“ für den 22. März an. Als Vorgeschmack gab’s die ersten beiden Songs „ROSE QUARTZ / FULTON STREET 1,“ schon mal auf die Ohren bzw., in einem sehr interessant animierten Musikvideo zusammengefasst, auf Augen und Ohren.

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Was hatte diese Woche noch Beachtung verdient?

Das neue Cocaine Piss Video zu ihrer Single „My Cake“ presst in unter eine Minute definitiv mehr Druck, als die letzten beiden Slipknot Alben zusammen. Im März kann man das belgische Quartett nochmal in Nürnberg live sehen.

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Meme-Musiker Oliver Tree hat seine neue Single „Hurt“ auf den Markt geschmissen. Der grollende Beat zeigt sich im Vergleich mit seinem bisherigen Output weniger fröhlich und leicht verdaulich. Mal gucken, was da in Zukunft noch kommt – als Tour-Support für Hobo Johnson ist er nächstes Jahr jedenfalls gesetzt.

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Einen ersten Einblick in ihr kommendes Live-Album „Nachtbrot“, gab’s nun mit „Kriechkotze“ von Turbostaat. Die Punk-Rocker zeigen sich bei der Aufnahme energetisch wie eh und je – wie gut, dass sie nächstes Jahr auch wieder in Hamburg aufschlagen und die ganze Platte schon im Januar released wird!

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Ähnlich beschissen, wie auch die Youtube Rewind Charts zeigt sich auch die Psaiko.Dino Single „The Grain“ – naja, kommt ja nicht von ungefähr. Mit Verständnislosigkeit begegne ich nur immer wieder, dass diese uninspirierte Dance-Pop-Autotune-Kacke wirklich Leute hören! Naja, zum Balkan-Ufftata-Beat kann halt auch die bornierte deutsche Jugend die Hüfte schwingen.

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Positiv überrascht haben mich hingegen AnnenMayKantereit. Nach „3. Stock“ ging bei den Kölnern für mich nicht mehr viel. „Du bist anders“ vom heute erschienenen „Schlagschatten“ holt mich auf einem behaglichen Level hingegen wieder voll ab. Sehr schöne, ruhige, akustische Nummer, gerne mehr davon!

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Für den Song der Woche geht’s mal wieder in asiatische Gefilde: Die Japaner Kinoko Teikoku haben mit – aufgepasst – ミュージシャン einen wunderbaren Soundtrack für einen Spaziergang durch eine verregnete Nacht komponiert – ich sags ja immer wieder: Die Japaner und die Melancholie!

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Tim
Tim
Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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