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Ohrenbetäubender Applaus in einer Kirche – Long Distance Calling auf Seats & Sound Tour

Eines muss ich ja zugeben: Auch wenn ich mit dem ganzen religiösen Schmu nie etwas anfangen konnte – Kirchen fand ich schon immer geil! Eine Kirche bietet allerdings nicht die beste Akustik für Rock-Konzerte. Besonders nicht für eine so fragile Musik, wie Post-Rock. Nichtsdestotrotz stellten sich Long Distance Calling auf ihrer Seats & Sound Tour, in der Altonaer Kulturkirche genau dieser Herausforderung. Mit enormen Erfolg!

Long Distance Calling live im Hamburger Indra (alle Fotos: Stefan Franke/Instagram: @tidephoto_concerts)

In solchen Momenten ist es immer schwer klare Worte dafür zu finden, was man an einem solchen Abend erlebt hat. Ich meine wir saßen in einer verdammt nochmal entwidmeten Kirche, während vor uns eine Post-Rock-Band inklusive Cello, Percussionist, Nebelmaschine und Lightshow so richtig vom Leder ließ! Epischer geht’s kaum!

Während das deutsche Quartett, plus zwei Gastmusikern, Songs von ihrem aktuellen Album “Boundless” und dessen Vorgängern zum Besten gab, blitze klar und deutlich die Euphorie der Musiker durch. Kein Wunder, denn auch wenn das Publikum brav auf den Bänken sitzen blieb: Ich glaube es ist noch nie so viel uns so frenetisch in einer Kirche geklatscht worden, wie an diesem Abend!

Die erste Hälfte der Show lief komplett unter dem Motto des schon angesprochenen “Boundless”. Ohne den Part herabwürdigen zu wollen: Die Setlist hätte nicht besser angeordnet sein können! Die neueren Songs nahmen so quasi die Rolle des eigenen Supports ein. Nach etwa einer Stunde genehmigten sich sowohl Band, als auch Publikum eine kurze Pause, um danach noch härter in die Vollen zu gehen, als davor.

Nach der Pause gab’s dann hauptsächlich Bretter von “Avoid the Light”, dass dieses Jahr sein 10-jähriges feiert. Auf die Minute genau um 21:59 Uhr ließ die Band dann den letzten Klang ertönen und stellte sich danach einem nicht enden wollenden und vor allem verdienten Applaus!

Wie eingangs geschrieben: Es ist nicht einfach dieses Ereignis in Worte zu fassen. Eines ist aber unangreifbar – ich war noch nie auf einem Konzert, bei dem der visuelle Bombast der Location so perfekt zu dem klanglichen Bombast des Interpreten gepasst hat. Ich hoffe, dass Long Distance Calling früher oder später eine zweite Runde für ein ähnliches Live-Erlebnis einlegen werden.

Tim
Tim
Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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