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Moose Blood im Knust – Wenn Schunkeln auf Pogen trifft

Zugegeben, bei stickigen 30°C, das volle und nicht klimatisierte Knust zu besuchen, scheint nicht unbedingt ein Geniestreich zu sein. Acres und Moose Blood unter diesen Umständen live zu sehen, war aber nicht nur für mich Grund genug den Temperaturen zu trotzen. Schon kurz nach der Location-Eröffnung, füllte sich das Knust zunehmend, denn nicht nur Moose Blood als Hauptact wussten die Menschen in ihren Bann zu ziehen.

Foto: Florian Nielsen / Instagram: @florian_nielsen_photography

Als Acres die Bühne betraten, hatte sich das Knust schon fast komplett gefüllt. Und auch wenn man in vielen Gesichtern – vorwiegend die der Pärchen – nach den ersten melodischen Hardcore-Klängen leichte Verwirrung sah, schadete diese leichte Konfusion keinesfalls der positiven Grundstimmung an diesem Abend. Acres boten auf der Bühne nicht unbedingt viel Show, überzeugten mich jedoch vor allem durch ihre definierte Klanggewalt.

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Nach etwa sechs Songs voller kräftiger Basslines, klirrender Gitarren und melodisch-schreiendem Wechselgesang, war es an der Zeit draußen Luft zu schnappen. Während die armen Roadies im Dunst des eben noch vollen Knusts umbauten, kühlten sich die Zuschauer unter freiem Himmel ab.

Mit den ersten Klängen des Soundchecks füllte sich das Knust wieder in rasantem Tempo, sodass nach kurzer Zeit der dunkle Saal schon fast ausverkauft anmutete. Mit frenetischen Jubel begrüßt betraten Moose Blood die Bühne – witzig, als ich das Quartett aus Kent vor zwei oder drei Jahren auf dem Reeperbahn Festival sah, hatten sich vielleicht 15 eher desinteressierte Menschen im Terrace Hill eingefunden – kein Vergleich zu diesem Konzert!

Auf der anderen Seite muss man zugeben, dass Moose Blood seitdem ihren Sound immer weiter definiert haben und es somit auch nicht verwunderlich ist, dass vor mir hauptsächlich Pärchen schunkelten und kleine Nettigkeiten austauschten. Selbst ein scheinbar zerstrittenes Paar in meiner direkten Umgebung wurde, wie durch Zauberhand, bei den Klängen von „Gum“ wieder zusammengeführt – ich meine was kann man sich als Band mehr wünschen?!

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Die Truppe um Eddy Brewerton zeigte sich eher zurückhaltend, was die Interaktion mit dem Publikum anging. Dafür ließen sie voll und ganz ihre Musik sprechen. Was für Hardcore-Fans vielleicht zu weichgespült klingen mag, hat seine Zielgruppe auf jeden Fall gefunden – und auch wenn die wenigsten wohl aufgrund exzessiven Tanzens den Abend nach gut einer Stunde vollkommen nass geschwitzt verließen – Spaß hatten scheinbar alle, ganz nach dem Motto „Love is in the Air“. Ist ja auch Frühling.

Tim
Tim
Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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