StartLifestyleBluetooth-Lautsprecher im Test: UE Boom von Ultimate Ears/Logitech

Bluetooth-Lautsprecher im Test: UE Boom von Ultimate Ears/Logitech

Ich bin mit großen Erwartungen in diesen Test gestartet. Denn wie Marc mir sagte, soll der UE Boom der beste Bluetooth-Speaker auf dem Markt sein. Beim Auspacken war ich eher skeptisch. „Der is aber klein!“ – war mein erster Gedanke. Gerade mal 18 cm hoch und 6 cm im Durchmesser. Ob der trotzdem das kann, was er verspricht? „UE Boom ist der 360°-Lautsprecher, der satten, intensiven Sound in alle Richtungen strahlt. Musik, Party, Spaß – so laut Du willst.“, so die offizielle Lobeshymne des Herstellers. Mal sehen.

Design: Was mir auf den ersten Blick gefällt: Das Teil ist ziemlich stylish, hochwertig verarbeitet und auch anfassen mag ich ihn gern: Massives Gummi plus Stoffgewebe als Lautsprecherabdeckung. Das Testgerät kommt in Hellgrau mit türkisfarbenem Stoff und sonnengelben Elementen, der UE Boom ist aber auch in ganz anderen sehr schicken Farbkombis erhältlich – von edlem weiß bis zur peppigen Pink-Rot-Variation ist alles zu haben. In meinem Fall ist sogar das Ladekabel sehr hübsch (Neongelb!) und ist noch dazu mit zusätzlichen Stecker für den Einsatz im Ausland ausgestattet. Auch nett: An der Unterseite hat der UE Boom eine Öse, an der man ihn zum Beispiel an der Decke, am Zeltdach oder an nem Baum aufhängen kann. Ja doch, mit dem würde ich mich draußen zeigen. Da nehme ich auch das für solch einen kleinen Lautsprecher beachtliche Gewicht von gut einem halben Kilo in Kauf.

Verbindung: Und auch die Bedienung klappt, ohne in die Anleitung zu schauen. On-Knopf gedrückt und schon ertönt ein netter Bongo-„ich-bin-jetzt-an“-Sound. Der hat schon einen vollen Klang und lässt auf mehr hoffen. Die Verbindung zum iPad steht sofort und nach dem Download der UE Boom-App (für Android und IOS) geht“™s los. Später versuche ich es dann noch mit einem MacBook Pro mit OS X 10.9.4 und einem Samsung Galaxy S4 Mini. Nach einigem Rumprobieren gelingt auch da die Verbindung. Tricky: Nur beim ersten Start verbindet sich der Gute automatisch, für alle weiteren Verbindungsversuche muss man den Bluetooth-Knopf des Lautsprechers länger gedrückt halten – dann klappt“™s auch mit den anderen Geräten. Was wirklich genial ist: Man kann auch zwei UE Booms mit einer Quelle verbinden und so den Sound noch einmal verdoppeln. Allerdings funktioniert das anscheinend leider nicht mit allen Devices, denn im Internet stoße ich auf ein Forum, in dem sich ein User darüber beschwert, dass er sich mit seinem Macbook Pro nur mit einem UE Boom verbinden kann. Was auch geht: Zwei Geräte mit einem UE Boom verbinden. Ich kann mir noch nicht so vorstellen, was das bringt, der Hersteller sagt, man könne abwechselnd DJ spielen. Mh, ok… Was die Reichweite angeht, schaffe ich ca. zehn bis zwölf Meter, dann ist Ende, denn die Verbindung fängt an zu stottern.

Sound: Tja, und dann musste ich erst mal die Laustärke am iPad runterdrehen. Das Ding hat wirklich ordentlich Wumms und einen satten Sound. Für so einen Winzling echt eine gute Leistung. Kein Scheppern, einfach nur gute Klangqualität. Macht Spaß und ich kann mir das mit „Musik, Party, Spaß – so laut Du willst“ jetzt tatsächlich ganz gut vorstellen. Vor allem, wenn man zwei der Lautsprecher mit seinem Gerät koppelt. Über die App kann man zwischen vier Equalizer-Einstellungen wählen: Standard, Bassverstärkung, Intim (für kleine Räume und Hartböden), Stimme (für Filme und Gesprochenes). Die Bassverstärkung soll zwar die Wahl fürs Partymachen sein, ich finde nur, dass die nicht wirklich mit der Standard-Einstellung mithalten kann. Auch Klassikstücke werden übrigens sehr fein wiedergegeben, ich höre auf einmal gefühlt jedes Instrument einzeln. Liegt aber vielleicht auch einfach daran, dass ich gerade besonders genau hinhöre.

Strom: Ob der UE Boom Akku in Sachen Ausdauer hält, was er verspricht – nämlich 15 Stunden Dauerbetrieb – kann ich nicht sagen, da ich ihn noch nicht so lange genutzt habe. Den Ladestand kann man sich von einer netten Frauenstimme ansagen lassen, indem man beide Lautstärkereglertasten gleichzeitig drückt. Nutzt man den UE Boom länger als 15 Minuten nicht, schaltet er sich automatisch ab, was einem mit dem bekannten Bongo-Sound angezeigt wird. Etwas unpraktisch, weil man immer wieder aus dem Sofa klettern muss, wenn man weiterhören will. Ist aber andererseits schon der Standard bei Bluetooth-Lautsprechern und bewahrt einen davor, plötzlich mit einem Gerät ohne Saft dazustehen.

Weitere Funktionen:

Wer sich morgens gleich mit einem raumfüllenden Weckersound aus dem Schlaf holen möchte, sollte die Wecker-Funktion der UE Boom-App nutzen. Die sorgt dafür, dass sich der Lautsprecher zur eingestellten Weckzeit von alleine einschaltet.

Der Lautsprecher bringt außerdem eine Freisprech-Funktion fürs Handy mit (Vorraussetzung: Bluetooth-Freisprechprofil HFP 1.5 wird unterstützt).

Wer kein NFC-fähiges Gerät besitzt, kann den UE Boom übrigens trotzdem nutzen: über den 3,5mm Klinkenstecker-Eingang wird das Endgerät dann per Kabel verbunden.

Preis: Die UE Boom kostet im Ultimate-Ears-Shop 199 Euro.

Fazit: Im Vergleich zu meinem bisherigen, nicht-portablen Bluetooth-Lautsprecher von Philipps ist der UE Boom in Sachen Soundqualität trotz seiner geringen Größe auf jeden Fall überlegen – allerdings auch beim Preis. Was das Design angeht, hat er mich ebenfalls überzeugt. Er ist auf jeden Fall fest für den nächsten Urlaub eingeplant.

Update: Ultimate Ears hat die UE Boom inzwischen durch den UE Boom 2 ersetzt (hier geht es zu unserem Test). Die UE Boom II kostet im Ultimate-Ears-Shop 199 Euro.

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Theresa
Theresa
Exil-Pfälzerin und Journalistin in Hamburg/St. Pauli.

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