StartKritikenBjörn Kleinhenz - Ursa Minor (Kritik)

Björn Kleinhenz – Ursa Minor (Kritik)

Björn Kleinhenz, Bild: Maria Olsson

Am 20.11. erscheint das neue Album von Björn Kleinhenz „Ursa Minor“ auf JellyFant/popup-records.

Björn Kleinhenz ist ein schwedischer Singer- Songwriter, der in Deutschland geboren ist. Auf seinen Konzerte redet er dann auch sehr gerne deutsch und baut schnell eine Beziehung zum Publikum auf. Für die leider bereits gelaufene Tour zum neuen Album hat er jedoch Verstärkung aus Schweden zu Gast, weshalb er Publikum und Band auf Englisch unterhält. Bestimmt kommt er schnell wieder.

Das Album „Ursa Minor“ ist ein zart komponierter Genuss. Streicher harmonieren mit dem Gesang und verleihen den Songs neue Tiefe. Ein Sound, der durch Mark und Bein geht und einen mit einer wohligen Gänsehaut aus dem Arrangement entlässt.

Die Abfolge des Albums wird mit der Single „Jump“ gestartet. Für mich ist „Jump“ ein Lied, welches mich nicht im ersten Moment gekriegt hat, weshalb ich zunächst verwundert über die Wahl des Songs als Singleauskoppelung war. Schnell wurde aber mir aber klar, der Refrain ist einer der tragendsten aus dem Album. Ich liebe diesen Refrain. Meine Favoriten befinden sich jedoch in der Mitte des Albums. Da fällt es mir schwer mich für eins zu entscheiden. Das Album ist sehr emotional. Verwundert stolpere ich über die Lyrics:“ You said go funk yourself. And I did“ im Song „The Tree of Sadness“. Bei dem Text konnte man fast einen Punksong erwarten. Musikalisch klingt es jedoch weiter ruhig, zerbrechlich. „Braveheart“ hat ein kleines bisschen die Nase vorn im Kampf um das schönste Lied des Albums. Ein Song, der den Wunsch erweckt selbst ein mutige Herz zu besitzen oder auch ein anderes zu finden. Ein optimistisches Liebeslied.

Die Platte ist eine Ansammlung voller Lieblingslieder. Nicht zuletzt, weil sich Björn Kleinhenz einerseits neu erfindet und anderseits immer mehr er selbst zu sein scheint. Auf dem schönen Konzert im Hamburger Nachtasyl sagt er selbst: “ Das klingt gut. Also ich möchte mich ja nicht selbst loben. Es ist halt gut abgemischt. Es klingt erwachsen“. Ja, es klingt erwachsen. Treffender hätte man es nicht formulieren können. Ein Sitzkonzert mit Rotwein und der Euphorie im Inneren.

08/10

„Ursa Minor“ Albumcover

Tracklist:

  1. Jump
  2. The King Of The Clowns
  3. Raymond
  4. The Tree Of Sadness
  5. Lonely Hunter
  6. Demons
  7. Braveheart
  8. Before The Ride
  9. TÃ¥geröt Struten
  10. Ursa Minor

Das Video zur Single „Jump“:

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Mareike
Mareike
Punk-Göre, Programmkino-Liebhaberin, Vegetarierin

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