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Top Five Videos – Die besten Videos der Woche

Prominent ignoriert hatten wir in den vergangenen Wochen eigentlich das Skandälchen rund um Taylor Swifts opulentes „Wildest Dreams“ Video, das bei den VMAs Premiere feierte. Von Rassismus war in der Folge die Rede und natürlich auch von Kitsch, und so berechtigt das Ganze war, so mühseelig erschien auch die Debatte. Ja, der strukturelle Rassismus in Amerika ist ein Problem, aber es gibt sicherlich Stellen die dringender sind, als dieses kleine, unbedachte Dramolett. Umso schöner, dass Mitarbeiter eines Zoos in Ohio dem Song nun eine neue, nettere Anekdote verpassen: Sehr minutiös haben sie das Video nachgedreht und im Lo-Fi Format die Komik des Ganzen offenbart. Sehr gekonnt, wie wir finden. Noch gekonnter kommen natürlich unsere fünf besten Videos der Woche daher, die in einem Wettbewerb allesamt Frau Swift sowas von locker in die Tasche stecken würden. Doch seht selbst.

5. Bad Bad Hats – Shame (Regie: Bad Bad Hats)

Wie schön! Mehr als ihre Salatschüssel braucht Bad Bad Hats Frontfrau Kerry Alexander scheinbar nicht zum Glück. Das legt zumindest das Video zu „Shame“ nahe, in dem sie durch sämtliche Lebenslagen stolpert, Hauptsache, der Salat ist dabei. Ein erbaulich-zusammenhangloses Kleinod.

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4. Wavves – Way Too Much (Regie: Jack Wagner)

Die Popkultur hegt eine obskure Faszination für Wrestling. Letztens nutzte bereits Peaches die populäre Sportart, um sie als Bühne für eine sehr absurde Geschichte zu nutzen. Wavves wählen nun einen anderen Ansatz und fokussieren sich eher auf die Blessuren, die man sich während eines solchen Kampfes zuziehen kann. Die Bilder tun schon beim Betrachten weh und erfüllen damit ganz hervorragend ihren Zweck.

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3. Mac Miller – Brand Name (Regie: unbekannt)

Der gute Mac Miller ist ja tendenziell auch so einer, der wenig bis nichts falsch machen kann. So verzeiht man es ihm auch, dass er für seinen Clip zu „Brand Name“ recht eindeutig den Film „Die Truman Show“ nachbaut. So weit, so einfallslos. Wenn man dann aber sieht, wie Miller durch den Alltag als Büromensch und Familienvater stolpert (und im Anschluss daran auch wieder heraus aus eben erwähnten Strukturen purzelt), ergibt die Wahl des bekannten Rahmens durchaus Sinn. Gute Mischung aus Unterhaltung und Verstörung.

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2. Father John Misty – The Night Josh Tillman Came To Our Apartment (Regie: Drew Pearce)

Father John Misty, der mit bürgerlichem Namen Josh Tillman heißt, schreibt einen Song darüber, dass Josh Tillman eines nachts in sein Apartment kommt. Im dazugehörigen Video bandeln Father John Misty und Josh Tilman an, sie verbringen einen romantischen Abend und besiegeln diesen mit einem innigen Kuss. Eine derartige Absurdität muss man sich im seriösen Singer/Songwriter Geschäft, dessen Stereotype Tillman optisch eindeutig bedient, erstmal herausnehmen. Und wenn man es tut, dann hat auch das ebenfalls in dieser Woche erschienene Young Thug Video mit einer ähnlichen Prämisse nicht mal den Hauch einer Chance.

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1.  CocoRosie – Lost Girls (Regie: Sepia)

Manchmal lohnt es sich bei Musikvideos durchaus, den Ton abzuschalten. Nicht unbedingt weil die Musik schlecht ist, aber auch um sich zu verdeutlichen, wie Bild und Ton einander beeinflussen. Sieht man sich „Lost Girls“ in Zusammenhang mit dem arg windschiefen, naiv-verspielten Song im Hintergrund an, entgeht womöglich die Härte, die die Bilder zu Beginn des Videos auszeichnen. Die Leben zweier titelgebender Lost Girls werden hier auseinandergenommen, die erst im metaphorischen, dann im tatsächlichen Sinne verloren sind. Die Bilder erinnern mal an den Surrealismus eines David Lynch, mal an die triste Suggestion, die Lars von Trier in jüngster Zeit pflegt. Ihr stärkstes Bild finden CocoRosie ohnehin erst ganz am Schluss, als sie inmitten mehrerer Frauen zwischen Entschlossenheit und Verzweiflung durch einen Park rennen. Abstraktion und konkrete Thematisierung bei gleichzeitiger Offenheit zeichnen den Clip zu „Lost Girls“ aus und machen ihn zu einem bemerkenswert vielseitigen Vertreter einer Kunstform, die oft auf die schnelle Erzählung und die eindeutige Pointe setzt.

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Sebastian
Sebastian
Aus Saarbrücken, in Münster, immer auf Testspiel, manchmal auch hier: http://mordopolus.tumblr.com/

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