Vom 20. bis 23. September, kommenden Mittwoch bis Samstag also, findet in Hamburg die mittlerweile 18. Ausgabe des Reeperbahn Festivals statt. Was 2006 als reines Musikfestival begann, hat sich mittlerweile zu einem branchenübergreifenden Event entwickelt. Dabei gilt das Festival nicht nur als Netzwerk-Möglichkeit für Künstler:innen, Journalist:innen und Musiklabels, sondern ist gleichzeitig das größte Clubfestival in Europa.
Die erwarteten 50.000 Besucher:innen und rund 4.000 Fachbesucher:innen können sich auf etwa 300 Konzerte, 200 Programmpunkte mit rund 360 Speaker:innen im Konferenzprogramm in circa 80 Spielstätten freuen.
Seit diesem Jahr gibt es erstmalig eine Zusammenarbeit mit der re:publica, der größten Konferenz für digitale Netzkultur in Europa. So werden unter dem Slogan „Rethink Identity“ unter anderem Lesungen, Ausstellungen und Live-Podcasts auf dem Programm stehen und sich Themen wie künstlicher Intelligenz und Mental Health widmen. Daneben runden Panels zu Nachhaltigkeit, Musikstreaming und Gleichstellung das Festival ab.
Ein weiterer Grundpfeiler des Festivals ist die Förderung junger Bands und Künstler:innen. So wird seit 2016 jedes Jahr Der „ANCHOR – Reeperbahn Festival International Music Award“ an Musiktalente verliehen, um aufstrebende Karrieren zu fördern.
Ich war zuletzt vor der Pandemie auf dem Reeperbahn Festival und freue mich riesig, in diesem Jahr endlich mal wieder dabei sein zu können. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Diese Sprichwort gilt für zahlreiche Festivals, für die Liga in der das Reeperbahn Festival spielt, gilt es aber insbesondere. Daher fährt man oft besser, wenn man sich treiben lässt und nicht enttäuscht ist, wenn man ein paar der favorisierten Acts verpasst. Ein paar Ankerpunkte suchen kann aber nie schaden. Mehr als drei oder vier Konzerte schaffe ich eh nicht. Hier sind meine Geheimtipps Tipps für vier Tage Reeperbahn Festival. Aber Vorsicht: Die Mischung ist bunt und quer durch alle Genres.
Mittwoch ist Mojo Club Tag
Wie fängt man an sein Programm für ein Festival dieser Art zusammenzustellen? Vermutlich hat jeder seine eigene Methode. Beim Reeperbahn Festival schaue ich zuerst wer in meiner Lieblings-Location dem Mojo Club spielt. Über die vier Tage kann man im Mojo Club, dem Mojo Jazz Café und dem Mojo Yard insgesamt 27 DJs und 20 Konzerte live erleben.
Der Mittwoch ist mein Mojo-Tag. Los geht’s mit Blumengarten und enden wird der Mittwoch mit Paula Hartmann. Und vielleicht schauen wir auch noch bei Levin Liam rein.
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Weitere Tipps für den Mittwoch: Brockhoff, Uche Yara (hat mir als Support von Bilderbuch in der Elphi vor einem Jahr gut gefallen) und Arlo Parks (natürlich) sowie Tränen (Sideprojekt von Kraftklub Gitarrist Steffen Israel mit Toyboys Sängerin Gwen Dolyn).
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Am Freitagabend tritt übrigens noch Tua im Mojo Club auf. Den darf man sich eigentlich auch nicht entgehen lassen.
Donnerstag
Den Donnerstag schaffe ich es leider aus beruflichen Gründen nicht zum Festival. Aber wenn, dann würde ich zum Start vielleicht bei El Hotzo im wunderbaren Imperial Theater und später noch bei Hansemädchen, The Stave, Bob Vylan und Bernhoft (in der St. Pauli Kirche) vorbeischauen.
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Doppelt hält besser: Paula Hartmann, Blumengarten, Uche Yara, Brockhoff und Team Scheisse
Einige Acts kann man gleich mehrfach live erleben. Unter meinen Favoriten sind das Paula Hartmann, Uche Yara, Brockhoff, Blumengarten und Team Scheisse. Letzte treten am Freitag im Knust und am Samstag im Uebel & Gefährlich. Rechnet im Knust mit mir in der ersten Reihe.
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Wie schon erwähnt trifft man Freitag auf Tua im Mojo Club. Parallel spielen Die Cigaretten (mit C) im Molotow Karatekeller. Das Molotow ist übrigens auch so eine Spielstätte die man unbedingt ansteuern sollte. Auf insgesamt 4 Bühnen wird es nie langweilig und die lauen Spätsommerabende im Molotow Backyard sind legendär.
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Den frühen Freitagabend werde ich wahrscheinlich mit Arte Tracks’ Plattenkiste Live in Angies Nightclub beginnen. In zwei Sessions, die auch aufgezeichnet werden, ziehen die Künstlerinnen Futurebae und Alli Neumann Platten aus der Kiste.
Weitere Tipps für den Samstag sind Temples, Christian Löffler und Ebow.
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Viele klangvolle Namen am Samstag
Am Samstag treten mit Blood Red Shoes, The Pretenders, Arab Stab (Akustik-Show) und Altin Gün (in der Elbphilharmonie) ein paar Acts auf, die für sich sprechen. Zu denen dürften sich auch The Hives zählen, dieses Jahr ein fulminantes Comeback mit neuem Album feiern. Live sind The Hives schon immer eine absolute Bank gewesen. Leider kollidiert ihr Auftritt im Großen Freiheit 36 am Donnerstag mit Team Scheisse.
Mein Tipp für den Samstag sind jedoch das NDR Vokalensemble & Stimming im Gruenspan. Clubmusik trifft auf Klassik und das zum 1. Mal in dieser Kombination in einem der schönsten Clubs Hamburg. Und in den Mojo Club zu Apsilon kann man auch, bevor dort eine Aftershow mit DJs stattfindet.
Ein weiterer Tipp für den Samstag ist Holly Humberstone.
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Alle Infos zum Reeperbahn Festival
Alle Infos zum Reeperbahn Festival findet ihr auf https://www.reeperbahnfestival.com. Dort findet ihr auch die Links zur neuen Reeperbahn Festival App, ohne die ich nicht aus dem Hause gehe.
