StartMusikMusikvideo der Woche #29: SXTN - FTZN IM CLB

Musikvideo der Woche #29: SXTN – FTZN IM CLB

In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passiert, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.

SXTN – FTZN IM CLB (Regie: Maxim Rosenbauer)

In Deutschland haben wir oft das Problem, dass Acts nicht am Zahn der Zeit sind. Entweder haben wir Newcomer, die den Arsch nicht hochkriegen und auf das Majorlabel warten oder (und das ist das viel schlimmere Problem) eingessene Schnarchnasen, die so fernab von Strasse und Jugend sind, dass man selbst ein Zombie oder Radio DJ sein muss um das gut zu finden. Von Kredibilität ganz zu schweigen.
SXTN sind da erfrischend anders. Die beiden Rapperinnen Juju und Nura, beide Mitzwanziger aus Berlin, bringen pure Energie mit sich. Nach nur einem Jahr Bandgeschichte hauen sie ihr Album „Asozialisierungsprogramm“ raus, das Titel wie „Deine Mutter“, „Hass Frau“ und eben „Fotzen im Club“ beherbergt. Politisch unkorrekt, hart, aggressiv und raffiniert – SXTN sind Straße und so nah an der Jugendkultur und -sprache wie nur wenige. Das beweisen sie auch im Musikvideo von Maxim Rosenbauer, das den puren Exzess in Internetvideo- und Snapchat-Optik zeigt. Schnell, fies und irgendwie liebenswürdig.

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SXTN schlagen momentan so hohe Wellen, dass sie nicht nur hier, sondern auch in der Doku „Auf die Fresse! – Straßen-Rap in Deutschland“ von ZDFinfo gefeatured wurden.

Jonathan
Jonathan
Geboren 1988 in Ulm, lebt und arbeitet Jonathan Tyrannosaurus Kunz in Saarbrücken und leitet Kurse an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er mag traurige Musik aus den Neunzigern und ist der beste Tischtennisspieler, den er kennt.

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