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La Dispute beim Sommer in Altona – Ein Zirkuszelt, viel Gefühle.

La Dispute war lange Zeit für mich, der fehlende Sticker im „The Wave“-Panini Album. Die eine Band, ganz oben auf der Schames-Liste der verpassten Konzertbesuche. Die mysteriöse Unbekannte, die sich meiner immer weiter steigenden Erwartung irgendwann stellen müsste.

La Dispute beim Sommer in Altona (alle Fotos: Stefan Franke/Instagram: @tidephoto_concerts)

Und dann war es soweit – La Dispute wurden als Act für den Sommer in Altona angekündigt und ich wusste: Die Zeit ist gekommen. Soviel zu meiner persönlichen Verbindung zu dem Quartett aus Michigan, plus Tour-Gitarrist Corey Stroffolino.

Die Bühne des Sommers in Altona findet sich in einem Zirkuszelt wieder. Der mit groben Sägespänen bedeckte Boden verströmt schon fast ein gemütlichen Duft. So ist es auch irgendwie nicht verwunderlich, dass die Zuschauer nach und nach, sehr gemächlich erscheinen. Als das Zelt voll, aber zum Glück nicht überfüllt ist, betritt die Band auch schon das Podest.

Die eben noch entspannte, behagliche Stimmung kippt augenblicklich in eine Kombination aus positiver Anspannung und ausgelassener Euphorie, die sich vor allem durch Tanzen ausdrückt. Während die Band selbst eher verhalten den Hintergrund der Bühne veredelt, füllt Sänger und Rampensau Jordan Dreyer den Rest komplett aus.

Vom ersten bis zum letzten Song tanzt, springt, singt und schreit sich Dreyer von der einen Ecke zur anderen. Dabei kommt auch das Publikum nicht zu kurz – immer wieder kniet er direkt vor den Leuten, singt und schreit mit ihnen, lässt scheinbar die Höhendifferenz zwischen Stage und Boden verschwinden. „Es zwängt sich immer schnell der Anschein auf, dass die Personen auf der Bühne das alles für sich machen – wir machen das aber alles mit und für euch.“ gibt er irgendwann an sein Publikum weiter.

Die Setlist ist an diesem Abend recht bunt gemischt, hat seinen Schwerpunkt allerdings auf dem Album Debüt der Band „Somewhere at the Bottom of the River Between Vega and Altair“ – nicht sonderlich verwunderlich, feiert der Klassiker doch dieses Jahr sein 10-Jähriges und sogar ein Re-Release, komplett neu eingespielt! Ein schönes, von vorne bis hinten gut abgestimmtes Konzert findet sein Ende – sind La Dispute meiner Erwartung gerecht geworden, mag man jetzt vielleicht fragen? Die Antwort ist ein Ja. Ja, ich bin nicht enttäuscht und vor allem sehr selig diese Live-Bildungslücke endlich geschlossen zu haben!

Sollte meine Beschreibung nicht blumig genug gewesen sein, findet man bestimmt nach kurzer Suche einen Mitschnitt des ganzen Auftritts auf irgendeinem sozialen Netzwerk – jedenfalls hat das Pärchen vor mir, während des gesamten Konzerts weder die Handys runter genommen, noch irgendwann mal die Aufnahme gestoppt – but who am I to judge. Der Energie und dem Erlebnis von La Dispute hat dieser Umstand zum Glück nichts genommen!

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Tim
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Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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