
Der erste Teaser Trailer zu „Michael“, dem lang erwarteten Biopic über den King of Pop, ist veröffentlicht – und bringt gleich mehrere bemerkenswerte Aspekte mit. Laut einem Artikel von Consequence zeigt er Michael Jackson auf dem Höhepunkt seiner Kräfte – im Studio mit Quincy Jones, beim Dreh von „Thriller“ und bei ikonischen Auftritten mit Moonwalk.
Consequence
Der Film kommt am 24. April 2026 in die Kinos und IMAX.
Wer steckt dahinter & wer spielt mit?
- Regie führt Antoine Fuqua.
- Produziert wurde der Film von Graham King, der Produzent von „Bohemian Rhapsody“.
- In der Titelrolle: sein Neffe Jaafar Jackson als Michael Jackson.
- Zu den weiteren Darstellenden gehören unter anderem: Nia Long als Katherine Jackson (Mutter), Colman Domingo als Joe Jackson (Vater), Miles Teller in der Rolle des Anwalts John Branca.
Was zeigt der Trailer – und was nicht?
Der Trailer konzentriert sich klar auf die glanzvollen, ikonischen Momente: Studioarbeiten, legendäre Musikvideos, große Bühnenpräsenz.
Weniger Fokus hingegen liegt auf den kontroversen Teilen von Jacksons Leben – insbesondere auf den Vorwürfen gegen ihn. Tatsächlich hat Jacksons Tochter Paris Jackson öffentlich gesagt, dass Fans eher das „Traum“-Bild ihres Vaters im Film sehen werden – und dass die Geschichte „kontrolliert“ werde.
Zudem: Der dritte Akt des Films wurde laut Bericht umgeschrieben und nachgedreht, um einen Abschnitt auszuklammern, der mit einer Vereinbarung der Familie Jackson in Konflikt stand – nämlich die Darstellung des Falls rund um Jordan Chandler von 1993.
Warum dieser Film dennoch relevant sein könnte
Michael Jackson ist zweifelsohne eine der schillerndsten Figuren der Popgeschichte – musikalisch bahnbrechend, stilprägend, aber auch von tiefen Kontroversen begleitet. Ein Biopic darüber weckt großes Interesse.
Der Teaser Trailer zeigt, wie versucht wird, die Legende in Szene zu setzen – mit allen stilistischen Elementen, die Jackson einzigartig gemacht haben.
Gleichzeitig wirft der Film Fragen auf: Wie wird mit dem dunklen Kapitel seines Lebens umgegangen? Welches Bild wird vermittelt?
Für Fans wie für Kritiker gleichermaßen spannend: Wird der Film ein umfassendes Portrait liefern oder primär ein glänzendes „Erlebnis“ sein?
Meine Einschätzung & Ausblick
In meiner Einschätzung sieht das Ganze aus wie ein visuell beeindruckendes Werk mit solider Besetzung und großem Potenzial – insbesondere, was die Umsetzung der frühen Hochphase Jacksons angeht.
Doch ich habe auch vorsichtige Vorbehalte: Wenn wesentliche Teile seines Lebens – insbesondere die juristischen und moralischen Fragen – ausgespart oder stark vereinfacht dargestellt werden, könnte das Bild beschönigt wirken. Genau hier liegt eine große Chance und ein Risiko: Wird der Film der Komplexität der Person gerecht oder bleiben wir bei einer Glanzshow?
Meine Vermutung: Nein, der Film wird der Komplexität der Person nicht gerecht.
Schaue ich mir den Film trotzdem an? Ja.