StartMusikDen Rottweiler von der Leine gelassen - Galv im Waagenbau

Den Rottweiler von der Leine gelassen – Galv im Waagenbau

Nachdem ich Galvs diesjähriges Album „Shigeo“ seit seinem Erscheinen hoch und runter gepumpt habe, war ein Besuch auf der „ReTour“ Pflicht. In Hamburg stand der Waagenbau auf der Lieferliste und Postmann Galv brachte nicht nur sein eigenes Paket in Sachen Musik mit.

Galv im Waagenbau (alle Fotos: Stefan Franke/Instagram: @tidephoto_concerts)

Auch wenn S. Fidelity nicht mit am Start war, zeigte sich von Anfang an DJ Rookie als würdiger Ersatz. Ach, im Ernst: Der Mann spielt an den Turntables in seiner ganz eigenen Liga. Jedenfalls an diesem Abend, zum Rest kann ich nichts sagen! Als weiteren Support hatte der Rottweiler den jungen Tupamaro mit dabei. Technisch sehr guter Rap – aber wie der Name schon vermuten lässt; textlich eher schwer verdaulich. Zum Anheizen daher meiner Meinung nach eher nicht ideal. Anders sah es da schon bei Mr. Chrizze aus. Bei seinem Heimspiel zog der runde Rapper, passend zu seinem Tattoo, eine sympathische und gut gelaunte Show ab.

Der für mich interessanteste Aspekt des Konzerts war, dass „Shigeo“ nicht in Reinform gespielt, sondern die Tracks größtenteils als Remixe performt wurden. Das nahm dem Flow in keinster Weise irgendetwas, sondern unterstrich vielmehr wie wandelbar Galv als Musiker ist. Wie eingangs erwähnt habe ich die Platte das eine oder andere Mal gehört – umso interessanter war es also die Lines mal auf anderen Beats zu hören!

Gelungen war neben der Musik auch Galvs Performance! Egal ob von der Bühne, in der Crowd, oder von der anderen Seite des Raums: Der Mann kennt und kannte keine Bühnen-Grenzen – geil! Keine Berührungsängste, dafür eine kleine Anekdote hier, ein wenig Gefühlsduselei da – Nahbarkeit ist Key.

Neben den Tracks von der aktuellen Scheibe, gab’s auch das Kraszesten-Feature „Ca2″, einen tieferen Einblick in die eigene Discographie und nicht zu vernachlässigen: Ein Feature mit Tupamaro, das wieder die Qualität der Rapper zeigte.

Alles in Allem ist die „ReTour“ bzw. der Stop in Hamburg kein bisschen hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Man bekommt viel geboten, ohne jemals das Gefühl haben zu müssen, dass nur ein Schema abgespult wird. Ich bin gespannt in welche Richtung es für Galv weitergeht – aber 2019 steht ja schon vor der Tür.

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Tim
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Manchmal etwas zu viel von Rob Gordon, manchmal zu wenig. Hamburger durch und durch.

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