StartWTFBöhmermann: Hört nicht auf die Arschgeigen

Böhmermann: Hört nicht auf die Arschgeigen

„Und hört nicht auf die Arschgeigen, die anfangen, dieses schreckliche Ereignis von heute Abend für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren.“ Mit diesen Worten hat Jan Böhmermann gestern die Aufzeichnung der Janolli Show von Fest & Flauschig in Berlin, die parallel zu den schrecklichen Ereignissen in Berlin stattfand, abgebrochen.

Und natürlich haben die rechten Hetzer angefangen von der AfD unmittelbar nach der Tat damit begonnen, dies für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren. Am besten macht man erstmal einen großen Bogen um Facebook und nutzt die gewonnene Zeit für Anteilnahme. Medienkompetenz heißt auch, dass man „in den richtigen Momenten offline“ geht.

Ich werde dies hier und woanders berücksichtigen und mich auch nicht weiter öffentlich über AfD & Co. empören oder womöglich noch deren Inhalte teilen.

Dies sind die Begründungen von Olli Schulz und Jan Böhmermann im Wortlaut:

Olli Schulz: Sie haben es wahrscheinlich alle schon mitbekommen. Drei Kilometer von hier ist ein LKW in einen Weihnachtsmarkt gerast. Vor ein paar Tagen war ich noch da. Das ist einfach so scheiße gerade. Wir können jetzt noch nicht die richtigen Worte dafür finden – jedenfalls können wir hier nicht weiter gute Laune verbreiten und eine Party veranstalten, wenn um die Ecke Menschen sterben. Wie sollen wir das jetzt hier weitermachen? Wir machen das in Ruhe von Zuhause aus und lassen uns was einfallen. Eine Sache noch für alle, die jetzt finden, wir würden uns damit der Gewalt beugen. Das ist Quatsch. Es sind gerade Menschen gestorben. Und wenn wir jetzt abbrechen, dann nicht, weil wir uns kleiner machen. Nein, der Respekt gebietet es uns, dass wir hier nicht einfach so weitermachen. Vielen Dank trotzdem!

Jan Böhmermann: Wir bleiben noch ein bisschen hier, falls Ihr jetzt Angst habt, könnt Ihr gerne auch noch ein bisschen hier bleiben, andernfalls: Kümmert euch um eure Lieben und Verwandten, verbreitet bitte keine Gerüchte und lasst die Polizei ihre Arbeit machen. Ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür, dass wir jetzt hier keine zweite Sendung aufnehmen können. Behaltet Eure Karten, und wir versprechen, dass wir das nachholen werden. Und hört nicht auf die Arschgeigen, die anfangen, dieses schreckliche Ereignis von heute Abend für ihre politischen Zwecke zu instrumentalisieren.

(Wortlaut via Musikexpress)

Marc
Marchttps://www.testspiel.de
Marc hat Testspiel.de ins Leben gerufen und teilt hier seit 2005 seine Leidenschaft für Musik und das Internet.

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