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Viel Wirbel um Morrissey

In den letzten Tagen und Wochen wurde es wieder laut um den legendären The Smiths-Sänger Morrissey. Der Feind der englischen Monarchie wird im Juli ein neues (und damit sein 10.) Soloalbum, mit dem Titel World Peace Is None Of Your Business rausbringen.

Zur Vorbereitung auf das Release, ging er auf eine Nord-Amerika Tour und seitdem, scheint vieles aus dem Ruder zu laufen.
Während der Zugabe seines Konzertes in San Jose, stürmten einige Fans die Bühne, was eigentlich nicht ungewöhnliches für seine Shows ist. Normalerweise ignoriert Morrissey seine kuschelbedürftigen Anhänger weitestgehend und singt einfach weiter, was auch jedes Mal zu seiner Mysthifizierung beigetragen hatte. Aber an jenem Abend in San Jose wurde es etwas zu heftig, denn die Fans rissen ihn zu Boden und man fühlte sich an Schlusszenen aus einem Roman von Patrick Süskind erinnert. Jedenfalls war damit das Konzert beendet, aber immerhin hatte Morrissey ein paar Songs des neuen Albums angespielt. Wie zum Beispiel den Titeltrack „World Peace Is None Of Your Business“:

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Ein paar Tage später kam es dann zum Eklat. Als Morrissey bzw. sein Management erfuhren, dass in Santa Ana We Are Scientists und PAWS zeitgleich in einem kleineren Saal, direkt neben seiner Show spielen sollten, forderten sie die Bands auf, das gemeinsame Konzert abzusagen bzw. ein verkürztes Set zu spielen. Und zwar aus Angst, dass sich die Sounds vermischen könnten. Für eine Einwilligung wurde sogar eine ganze Stange Geld versprochen. Aber We Are Scientists und PAWS wollten sich darauf nicht einlassen und reagierten mit wütenden Posts auf Facebook und Twitter, die hier nur auszugsweise dargestellt sind:

„This is an unbelievable act of complete and utter selfishness that should not be tolerated. This rich, has-been, ego maniac acting like a baby throwing toys from a pram. To satisfy his little power hungry brain. A complete disregard for others and a baffling lack of support/respect for young, hard working musicians. (…) We won“™t go out without a fight!“.
Am nächsten Tag, als dieser Eintrag bereits gelöscht war, relativierten sie:
„(…) Now, far from wishing to start a cheap fight, we felt outraged, naturally. We felt frustrated, angry, undermined and totally helpless as, to our knowledge, a reason outwith our control was threatening to ruin a (sold-out) show we were really excited about and we didn“™t even have a choice. We felt that we would“™ve felt dirty taking the money. (…)“

Wieder ein paar Tage später, als sich die Wellen wieder geglättet hatten, machte Morrissey erneut auf sich aufmerksam. Er hatte immer soziale Netzwerke gemieden, aber pötzlich erschien der Tweet: „Hello. Testing, 1, 2, 3. Planet Earth, are you there? One can only hope“¦“ und die Medien überstürzten sich. Doch er bestritt den Eintrag und mittlerweile ist der Account @itsmorrissey, der seit 2009 in aller Stille existierte, nicht mehr aufzufinden.

Und um noch einen drauf zu setzen, erscheinen jetzt offizielle Videos, in denen Morrissey die Lyrics seiner Songs in einem Rezitativ vorträgt. Neben „The Bullfighter Dies“ (mit den wunderbaren Zeilen: „You cheered hurray, hurray. The Bullfighter dies, hurray hurray. The Bullfighter dies and nobody cries because we all want the bull to survive.“), erschien auch der oben erwähnte Titeltrack:

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Die Nordamerika-Tour zum neuen Album ist auch schon geplant. Wann er uns in Europa beglücken wird, steht dagegen noch in den Sternen. Fest steht aber bereits ein Clip, der während seinen Konzerten gezeigt werden soll. Er ist in Kooperation mit der Tierschutzorganisation PETA entstanden, für die sich der bekennende Vegetarier stark macht:

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Bzgl. weiterer Infos halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.

Jonathan
Jonathan
Geboren 1988 in Ulm, lebt und arbeitet Jonathan Tyrannosaurus Kunz in Saarbrücken und leitet Kurse an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er mag traurige Musik aus den Neunzigern und ist der beste Tischtennisspieler, den er kennt.

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