StartLifestyleSCHEISSE bauen (DIY): Jan Böhmermann wirft Fynn Kliemann Maskenbetrug vor

SCHEISSE bauen (DIY): Jan Böhmermann wirft Fynn Kliemann Maskenbetrug vor

Hinweis: Dieser Beitrag wird aktualisiert. Die Updates findet ihr am Ende.

Bereits seit Wochen arbeitet sich Jan Böhmermann und sein vom Team vom ZDF Magazin Royale mit der „Kliemannsland“-Parodie „Böhmannsland“ an Fynn Kliemann mit Instagram-Stories ab, so dass man sich fragte: Wohin soll das eigentlich führen? Ist das nur eine Parodie oder kommt da noch mehr? Anfang dieser Woche kam dann die Wendung: Fynn Kliemann reagierte in einer Reihe von Beiträgen auf die „Konfrontation ZDF Magazin Royale“. Das Magazin hatte dem Unternehmer einige Fragen gestellt und um Stellungnahme gebeten, die @fimbim pro aktiv, öffentlich und ohne Anwalt beantwortet hat.

Seit heute ist die Katze aus dem Sack: Jan Böhmermann wirft Fynn Kliemann Maskenbetrug vor. Kliemann soll mit Corona-Masken zu Beginn der Pandemie eine „ne schnelle Mark verdient“ haben. Nach Recherchen des ZDF Magazin Royale sind Darstellungen von Fynn Kliemann und seinem Geschäftspartner dem Textilunternehmer Tom Illbruck von Global Tactics zu Produktionsorten und dem Verkauf zum Selbstkostenpreis der Masken falsch. Die „super fair trade und natürlich made in Europe“ Masken wurden offenbar in Bangladesch und Vietnam produziert und hierzulande mit hohem Gewinnaufschlag u.a. über About You und natürlich im „oderso“ Shop von Kliemann verkauft.

„Krise kann auch geil sein”

Aber es kommt noch schlimmer: „Darüber hinaus verschickten Fynn Kliemann und Tom Illbruck 100.000 unbrauchbare Masken aus Bangladesch, die ihnen der Hersteller umsonst überlassen hatte, an Geflüchtetenunterkünfte in Griechenland und Bosnien. Sie inszenierten sich mit den mangelhaften Masken öffentlichkeitswirksam als Wohltäter – als „Unternehmer, die sich gesellschaftlich verantwortlich fühlen“ (Business Insider).“ Und weiter: „Während der Ausarbeitung des Deals mit asiatischen Masken am 10. April 2020 weist der Maskenproduzent Fynn Kliemann per WhatsApp auf die enormen Profite hin, die chinesische Hersteller zu diesem Zeitpunkt mit Masken erzielten: „Was die Chinesen an Geld drucken gerade, Wahnsinn.” Kliemanns Antwort: „ja das ist echt verrückt. Krise kann auch geil sein”.“

„SCHEISSE bauen (DIY)“

Fynn Kliemanns Maskenbetrug dokumentiert das Magazin online auf der Website https://lmaafk.de/. Seht hier das Video zur Maskenaffäre, das bereits heute Nacht veröffentlicht wurde. In den ersten 15 Minuten des Clips arbeitet sich Böhmermann mehr oder weniger „nur“ an Kliemanns sehr agiler Projektentwicklung bei LDGG – Kliemanns Ferienwohnungen mit Mission – ab, die jedoch rechtlich auch fragwürdig ist, aber dann geht’s los.

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Gut gealtert (sic!)

Im Mai 2021, im OMR Podcast mit Philipp Westermeyer äußerte sich Fynn Kliemann übrigens über das Influencer-Marketing: „Was ich immer noch Hardcore verurteile, ist:
Wenn Dir jemand Geld gibt damit Du was sagst, was Du eigentlich scheiße findest. Das ist der Hochverrat. Der macht die Welt kaputt & zerstört das Influencer-Business. Oder auch Menschen.“

Einfach nur enttäuschend.

Update: Fynn Kliemann wehrt sich gegen Vorwurf des „Maskenbetrugs“. Er habe seinen „Wertekompass aus den Augen verloren“ – und gibt zu, nicht transparent gehandelt zu haben:

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Fynn Kliemann hat am Freitagnachmittag angekündigt, sich auch in einem Video zu den Vorwürfen zu äußern. Dieses Video soll am Abend auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichen werden.

Update vom 8. Mai: Wie angekündigt hat sich Fynn Kliemann am Freitagabend zu den Vorwürfen mit einem Video geäußert. Mit dem Video möchte er sich „für einiges entschuldigen und anderes dringend richtig stellen, da die Betrugsvorwürfe einfach nicht stimmen“.

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Ebenso veröffentlichen WDR aktuell und Spiegel ein Interview mit ihm („Natürlich denkt man: Ey, wir verdienen hier Geld!“).

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Im Spiegel Interview heißt es: „(…) Laut Global Tactics wurden alle Abnehmer dieser Masken im Vorfeld über das Herkunftsland genau informiert. (…) AboutYou wusste Bescheid, dass die Lieferungen aus verschiedenen Ländern, auch außerhalb Europas, stammten“. About You Co-Founder Tarek Müller weißt diese Vorwürfe auf Twitter und in den Kommentaren zu Kliemanns Instagram-Beitrag zurück.

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Meiner Meinung nach,…

https://twitter.com/testspiel/status/1522928697652781056

Zum gleichen Ergebnis kommt Anwalt Christian Solmecke mit seinem Video „Fynn Kliemann äußert sich – und macht es noch schlimmer!“.

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Apropos Anwalt: Vielleicht sollte er aufhören, sich öffentlich zu äußern und sich besser selbst einen guten Anwalt besorgen. Mit den Masken hat er übrigens einen Gewinn vor Steuern von etwa 415.083 Euro gemacht.

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Update vom 15. Juni: Inzwischen haben sich viele Partner von Fynn Kliemann getrennt. Nachdem Fynn Kliemann sich auf seinen Social-Media Kanälen länger zurückgezogen hatte, hat er jetzt ein Statement unter dem Motto „Es tut mir leid. Ich geh jetzt aufräumen.“ zu den Vorwürfen abgegeben und die Staatsanwaltschaft Stade hat ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. „Wir prüfen den Vorwurf des Betruges, nachdem sich der Anfangsverdacht bestätigt hat“, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage der SZ.

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Update vom 21. Juni: Fynn Kliemann schimpft über die „woke, linke Szene“ und über „wildgewordene Reporter“ und meinen Kommentar dazu findet ihr hier. Eine rechtliche Einordnung gibt’s wieder von wbs.

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Und auch Rezo fasst das ganze Thema zusammen.

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Marc
Marchttps://www.testspiel.de
Marc hat Testspiel.de ins Leben gerufen und teilt hier seit 2005 seine Leidenschaft für Musik und das Internet.

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