StartMusikMusikvideo der Woche #19: Abra - Come 4 Me

Musikvideo der Woche #19: Abra – Come 4 Me

In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passieren, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.

Abra – Come 4 Me (Regie: Tyler Mitchell)

Abra macht Alternative R&B und erhebt Anspruch auf den Thron. In dem Clip zu „Come 4 Me“ zeigt sie sich im Gegensatz zu Mitstreiterinnen wie FKA Twigs und Kelela besonders deutlich, auch im Bezug auf ihre stimmlichen und musikalischen Fähigkeiten. Der Track findet ab der ersten Sekunden seinen Weg ins Ohr und bleibt dort auch noch nach dem kurzen Hörgenuss.
Das Video von Tyler Mitchell wirkt dabei hypnotisierend, ungreifbar und gleichzeitig exponierend. Vielleicht eine Anspielung auf Abras Selbstverständnis, das sie als unabhängige und selbstständige Künstlerin definiert. Im Interview mit Dazed verrät sich auch: „As a female artist, people always think someone has done the production for you, or that you can“™t be an artist expressing yourself fully – it has to be all sexuality or romance.“ Dass sie sich in „Come 4 Me“ teils lasziv und knapp bekleidet zeigt, muss dabei kein Widerspruch sein. Es ist vielmehr als Ausdruck der künstlerischen und medialen Rezeption zu betrachten und erschafft eine seltene Direktheit, die im Kontrast steht zu den gewohnten, plastikglasierten Methoden der Popkultur.

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Lobend erwähnt sei das Video zu „People-Vultures“ von King Gizzard & The Lizard Wizard.

Jonathan
Jonathan
Geboren 1988 in Ulm, lebt und arbeitet Jonathan Tyrannosaurus Kunz in Saarbrücken und leitet Kurse an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er mag traurige Musik aus den Neunzigern und ist der beste Tischtennisspieler, den er kennt.

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