Es gibt sie noch die auf Papier gedruckten Texte, für die es sich lohnt, zum Kiosk zu gehen, oder sie zu bestellen. Wax Poetics aus Brookyln ist z.B. ein Magazin, das ich mir regelmäßig kaufe, nicht nur wegen Texte, nein, ich habe auch gern wie einen Kunstband in der Wohnung liegen, weil es schön aussieht, weil ich es gern in die Hand nehme. Offline Druck schlägt digitales Web. Digital ist lediglich die mobile und interaktive Erweiterung, mehr nicht.
Seit dem 20. September ist hierzulande Das Wetter – Magazin für Text und Musik auf dem Markt. Vor zwei Wochen erhielt ich die erste Ausgabe von Herausgeber und Chefredakteur Sascha Ehlert mit der Post. Und bereits beim Herausziehen des Magazins, stellt sich bei mir dieses Wax Poetics Gefühl ein.
Casper ziert die Titelseite des schönen Magazins. Nicht besonders innovativ, könnte man denken, denn schließlich war Casper auf so ziemlich jedem Titel zu sehen. Der Benjamin Griffey aka Casper auf dem Cover von der ersten Ausgabe von Das Wetter ist jedoch ein von Hendrik Otremba (u.a. Sänger der Grupper Messer) in Aquarell/Tusche auf Büttenpapier gemalter „Kasper“.
Im Vorwort schreibt Sascha Ehlert, dass er und alle Beteiligten an dem neuen Magazin keine Wahl hatten, denn sie brauchten ein Plattform, für jenen Teil ihrer Texte, für denen es in anderen Magazinen schlicht keinen Platz gibt. Die Autoren wollen „gute Geschichten erzählen, spannende Gespräche führen und dabei Grenzen ausloten“. Und im Mittelpunkt steht dabei immer die Musik, die sie alle lieben.
Die Geschichten im ersten „Heft“ erzählen u.a. von Dagobert, Trümmer, Messer, Die Goldenen Zitronen und Casper, aber auch vom verwitweten Rentner Bernd Höhne, der erst sehr spät seine große Leidenschaft für Musik entdeckt hat.
Das Wetter, auch bei schönem Herbstwetter eine Leseempfehlung.
Das Wetter gibt es im ausgesuchten Handel für Druckerzeugnisse und garantiert online bei Krasser Stoff. Und natürlich sind einige der Texte bereits auf der Das Wetter Website online, aber gedruckt sind sie die 1. Wahl. Die nächste Ausgabe erscheint im Januar.
