Die Musikwelt trauert um Brian Wilson: Der Mitgründer und Mastermind der Beach Boys ist am 11. Juni 2025 im Alter von 82 Jahren gestorben. ARTE widmet dieser Ausnahmefigur nun mit seiner Doku „Die Beach Boys – Genie und Wahnsinn“ (auf YouTube als HD‑Reupload) einen bewegenden Rückblick auf das Leben, das ebenso von kreativen Höhen wie von persönlichen Tragödien geprägt war.
Was zeigt die Doku?
Die ARTE-Produktion beleuchtet vor allem die Phase 1966–1971 – die Jahre zwischen dem bahnbrechenden Album „Pet Sounds“ und dem legendär abgebrochenen, späteren Projekt „Smile“. Genau diese Jahre waren geprägt von Wilsons Innovationskraft, aber auch von zunehmender innerer Zerissenheit . Mit Titeln wie „Good Vibrations“, „God Only Knows“ und dem unveröffentlichten „Smile“ nahm die Musikwelt eine bleibende Prägung.
Die Doku räumt zusätzlich mit dem berühmten Kalifornien‑Surfer‑Klischee auf. Sie zeigt Wilson nicht nur als sonnigen Popsong‑Schöpfer, sondern auch als psychisch belasteten Künstler, der sich immer weiter von seinen Brüdern – Dennis und Carl Wilson – entfremdete.
Highlights & Hintergründe
- Aufbruch und Innovation: Der Übergang vom Surf‑Pop zu komplexem Studio‑Pop – ein Meilenstein der Popmusikgeschichte, dokumentiert durch Pet Sounds und mit Smile als impulsiver Höhepunkt
- Psychische Tiefen: Wilsons zunehmende Isolation und sein ständiger Kampf mit inneren Dämonen, verstärkt durch psychische Erkrankungen und Missbrauch in seiner Kindheit
- Familiäre Zerwürfnisse: Spannungen mit seinen Brüdern und die künstlerischen Konflikte zwischen Wilson und Mike Love rund um Smile werden sensibel thematisiert
„Die Beach Boys – Genie und Wahnsinn“ ist ein emotional dichtes Porträt: packend, zutiefst melancholisch und musikalisch brillant. Sie enthüllt die Ambivalenz eines Helden der Popkultur – unbezahlbare Hits einerseits, innerer Kollaps andererseits. Für Fans von psychologisch feinfühligem Musik‑Dokumentarfilm ist diese ARTE‑Reupload-Version auf YouTube ein Muss.