Was passiert, wenn man einen der größten Popsongs der 80er durch die Straßen Berlins jagt?
Die Antwort liefern AOB und Said mit ihrem Track „HDF“, der im Rahmen der „Halt die Fresse“-Reihe von Aggro.TV erschienen ist. Der Song nimmt sich die Melodie von Cyndi Laupers „Girls Just Wanna Have Fun“ – und macht daraus etwas völlig Eigenes: eine melancholisch-aggressive Ode ans Anderssein und an den Alltag zwischen Beton und Überlebenskunst.
Ursprüngliche Bedeutung vs. Cyndis Version
Der Song „Girls Just Want to Have Fun“ (1983) von Cyndi Lauper ist ein echter Pop-Klassiker – und mehr als nur ein fröhlicher Ohrwurm. Er ist ein feministisches Statement, das sich für die Freiheit und Selbstbestimmung von Frauen einsetzt.
Der Song wurde ursprünglich von Robert Hazard geschrieben – aus männlicher Perspektive. Cyndi Lauper überarbeitete den Text jedoch radikal und machte ihn zu einer Hymne weiblicher Selbstermächtigung. Cyndi selbst sagte mal über den Song:
„I wanted it to be an anthem for women’s freedom – fun doesn’t mean you’re not serious.“
Komplette Umdeutung für die Straße
Die Hook, gesungen von Said, ist mit „Red nicht am Telefon, besser Talahon“ ist ein echter Ohrwurm. Wo Cyndi einst Lebensfreude und weibliche Selbstbestimmung feierte, kontern AOB & Said nun mit Zeilen, die von Perspektivlosigkeit, Stolz und Straßencodes erzählen.
Und so wird aus einem Popklassiker eine moderne Ghetto-Hymne. Im Hinterhof-Musikvideo von Aggro.TV hat Felix Lobrecht einen Gastauftritt.