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Top Five Videos – Die besten Videos der Woche

Als MTV die Nominierungen für die diesjährigen VMAs bekannt gab, flippte die Musikpresse kollektiv aus. Wie können die nur, immer die gleiche Hochglanzkacke, und wo sind eigentlich die ganzen wirklich großartigen Videos? Vor allem die fehlende Berücksichtigung des Run The Jewels Meisterwerks „Close Your Eyes (And Count To Fuck)“ sorgte für Empörung, natürlich absolut zurecht. Die Frage ist aber: Wieso macht man sich bei einer derart irrelevanten Veranstaltung überhaupt noch die Mühe, ihr ans Bein zu pissen und damit eine künstliche Bedeutung zu verleihen, die sie gar nicht verdient hat? Aber was predige ich überhaupt noch zu den Bekehrten, denn auch diese Woche habt ihr wieder alles richtig gemacht und euch unserer Liste der fünf besten Videos der Woche genähert. Die ist nicht unantastbar, aber möglichst neutral sowie ohne Blick auf Bekanntheit erstellt und darf gerne konstruktiv kritisert werden. Und, liebe Presse: Run The Jewels haben es bei uns zu ihrer Zeit auf einen absolut verdienten ersten Platz geschafft. Wer dieses Mal die Krone davonträgt, ist unten vermerkt.

5. Kurt Vile – Pretty Pimpin‘ (Regie: Daniel Henry)

Wir haben schon das ein oder andere Mal durchblicken lassen, dass uns der Slacker-Lifestyle und seine Glorifizierung zusagen. Auch das Video zu „Pretty Pimpin'“ macht da keine Ausnahme, in dem Kurt Vile eigentlich nicht viel mehr macht als einzukaufen, rumzuhängen, Gitarre zu spielen und rumzuhängen, selbst als er (zwecks Steigerung der Produktivität?) dupliziert wird und in mehrfacher Auflage durch seine Wohnung wandelt. Als Gesamtpaket die perfekte Entsprechung eines handelsüblichen Sonntags.

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4. Weezer – Go Away (Regie: Brendan Walter)

Rivers Cuomo hat es nicht leicht. Für jedes jüngere Album seiner Band Weezer wurde er von der Presse geknechtet, dennoch machte er weiter, unaufhaltsam, bis sich auf das prophetisch-optimistisch betitelte „Everything Will Be Alright In The End“ zumindest einige Kritiker einigen konnten. Doch selbst jetzt ist nicht alles alright, denn in der Nacht ist Cuomo noch immer alleine. Das Video zu „Go Away“ zeigt den steinigen Weg hin zu einem Techtelmechtel mit Best Coast Sängerin Bethany Cosentino, der über diverse Imagewechsel führt und am Ende seine Erfüllung im Altbewährten findet. Unerwartet unterhaltsam.

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3. Gangrene feat. Action Bronson – Driving Gloves (Regie: Jason Goldwatch)

Es ist nicht so, als würde im Video zu „Driving Gloves“ wirklich etwas passieren. Es ist die schiere Energie, die Action Bronson, The Alchemist und Oh No hier entwickeln, die den Zuschauer mitreißt und den Clip zum Ereignis macht. Zu dritt nehmen sie einen Leihwagen auseinander, inklusive Taggen und Verprügeln. Das ist alles genau so raw und ungemütlich, wie es das Thema verlangt, und weiß gerade deswegen zu überzeugen.

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2. Despot – House of Bricks (Regie: E. VAX)

Vom Großen ins Kleinen geht es bei „House of Bricks“, einer Art Debüt-Single des seit Ewigkeiten operierenden Rappers Despot. Zunächst sehen wir New York, dann wird uns das titelgebende House of Bricks gezeigt; es handelt sich um das Hochhaus, in dem Despot mit seiner Familie lebt. Um diese, ihre Wohnung und ihre Lebensumstände geht es in diesem Clip, der nicht werten, nicht fokussieren, sondern viel mehr erkunden möchte. Obwohl der Radius beschränkt ist, ergibt sich daraus ein spannender, reizvoller Trip.

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1. Thundercat – Them Changes (Regie: Carlos Lopez Estrada)

Schon zu Beginn klafft die Schere zwischen Bild und Ton auseinander: Während wir einen sehr plastischen Song über Herzschmerz hören, duellieren sich zwei Samurai in einer Garage. Einer von beiden ist Thundercat, den es in der Folge zerlegt – eine schmerzhafte Metapher für die Leiden der Liebe und die Abgeschnittenheit des Einzelnen von der Welt. Was folgt ist nicht weniger surreal oder bildhaft und geht mit dem Song eine ganz eigene Symbiose ein, die den Inhalt transzendiert und mit unzähligen Anknüpfungspunkten versieht. Schräger Humor trifft auf Nachdenklichkeit, Tarantino trifft auf Drama, die sieben Samurai auf Johnny zieht in den Krieg, und am Ende ist alles wurschd, denn „Them Changes“ möchte in seiner ganz eigenen Liga spielen. Estrada und Thundercat ist ein Clip gelungen, der wundervoll detailreich inszeniert ist und bei mehrmaligem Sehen immer besser und intensiver wird.

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Sebastian
Sebastian
Aus Saarbrücken, in Münster, immer auf Testspiel, manchmal auch hier: http://mordopolus.tumblr.com/

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