StartMusikReview: Der erste Tag des EKKO Festivals

Review: Der erste Tag des EKKO Festivals

Gestern Abend begann das diesjährige EKKO Festival, das wir diese Woche bereits angekündigt hatten.

Offizieller Beginn gestern um 19.00. Die Ausstellung sollte eröffnet werden, aber ich zog es vor, erst gegen 22.00 einzutrudeln. Früher da zu sein wäre auch unnötig gewesen, denn es wurden nur vier Installationen ausgestellt, wobei eine von diesen besonders hervorzuheben ist:
Die Mayhem Machine bestand aus einem mit allerlei Knöpfchen bespicktem Tisch und einer großen Leinwand. Mit den Knöpfen konnte man diverse Sounds in eine Timeline einbinden, die dann ein visuelles Pendant auf der Leinwand bedingten. Surrealistische Comicfiguren flogen durch das Sichtfeld und ergaben ein Mischbild aus Kinderspaß und Horrorvision. Danke für die ausfwühlenden Träume, Marieke Verbiesen!

Um 22.30 war dann Einlass in den oberen Stock des ØSTRE, einem Schmuckkästchen, das etwa 200 Zuschauer beherbergen kann und über eine wirklich gute Soundanlage verfügt. Doch meine eigene Experimentierfreude vertrübte mir schnell die Laune, als ich mir an der Bar ein BrewDog bestellte. Unter dem Vorwand, mehr Punk in die Bierkultur zu bringen, verkaufen nämlich ein paar Iditioten aus Schottland, zuckerfreie Brause mit Bierparfüm. Wirklich grässlich, Kinder, lasst die Finger davon!

Recht bald begannen aber Walls / Oram mit ihrem Set „Sound Houses“ und es ertönte ein diffuser Electro-Noise. Alles handgemacht und mit Drummer präsentiert. Mutig, eine solche Kombo als Eröffnungsact zu engagieren, aber gar keine schlechte Idee. Die rund 80 Gäste wussten das zu honorieren. (Reinhören)
Erwähnenswert hier die Leistung des VJs Dan Tombs, der tolle, visuelle Skulpturen formte, die dem Sound der Band schmeichelten.

Nach kurzem Umbau, betrat dann Luke Abbott das Feld, der wesentlich gefälligere Musik zu bieten hatte, die eine geradezu erlösende Wirkung auf das feierfreudige Publikum hatte.
Da in Norwegen bereits um 03.00 die Klubs schließen müssen, stellte ich mich auf eine kurze Nacht ein. Und genau diese Haltung brach mir das Genick, denn ich schaffte es nicht, das komplette Set des grandiosen Shackelton zu überstehen. Ich hoffe, bald mal die Möglichkeit zu bekommen, das nachzuholen und freue mich auf den nächsten Freitag, wenn ich Nils Frahm in der Kirche Korskirken und Future Brown im ØSTRE sehen werde!

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Jonathan
Jonathan
Geboren 1988 in Ulm, lebt und arbeitet Jonathan Tyrannosaurus Kunz in Saarbrücken und leitet Kurse an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Er mag traurige Musik aus den Neunzigern und ist der beste Tischtennisspieler, den er kennt.

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